WIR schicken bei der Landratswahl 2014 Markus Bauer ins Rennen

Die SPD im Salzlandkreis hat erneut einen Nienburger für die Wahl des Landrates nominiert. Markus Bauer, Bürgermeister der Saalestadt, soll Ulrich Gerstner beerben. Sachsen-Anhalts einziger SPD-Landrat will sich nach drei Legislaturperioden kein weiteres Mal zur Wahl 2014 stellen. „Ich habe sehr viel für die Fusion der ehemaligen Altkreise und ihrer Gesellschaften getan. Mit dann 60 Jahren kann man mal zwei Gänge zurückschalten“, sagte der Nienburger der MZ während des Kreisparteitages am Freitagabend in Güsten. „Ich halte Ulrich Gerstners Entscheidung für falsch, kann sie aber verstehen nach 20 Jahren in diesem Knochenjob“, sagte SPD-Landeschef Rüdiger Erben. Er sei optimistisch, dass die SPD das Landratsamt behält, da die Partei fest in der Kommunalpolitik verankert sei und parallel nicht Angela Merkel zur Wahl stehe.

Kampfabstimmung bei der SPD

Die Nominierung von Markus Bauer war indes kein Selbstläufer. Der 42-jährige verheiratete Vater von drei Töchtern, seit zwölf Jahren Nienburgs Stadtoberhaupt, sah sich einer Kampfabstimmung mit dem in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Seluan Al-Chakmakchi gegenüber. Der aus Güsten stammende 35-Jährige ist unter anderem Schriftführer im SPD-Kreisvorstand, wohnt inzwischen in Bernburg und ist dort beim Jobcenter tätig. In der geheimen Wahl errang er zehn Stimmen – zu wenig, um den favorisierten SPD-Kreisvorsitzenden zu gefährden. Bauer konnte 35 Delegierte von sich überzeugen. Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses gratulierte der Unterlegene ihm fair zum Sieg.

Der Nienburger bedankte sich für das Vertrauen, insbesondere bei Ulrich Gerstner: „Ich habe es auch Uli zu verdanken, dass ich den Weg in die Politik gefunden habe.“ Der Landrat forderte seine Partei zu Geschlossenheit auf, so wie er diese bei seiner eigenen Wahl vor fünf Jahren aus allen Altkreisen erfahren habe. Die Kür seines möglichen Nachfolgers in Güsten wertete er als gutes Omen: „Ich hoffe, dass heute in der Eisenbahnerstadt das Signal für 2014 auf Grün gestellt wurde.“ Markus Bauer möchte als Landrat dort ansetzen, wo er im Falle seiner Wahl in Nienburg aufhören müsste: eine Verwaltung als bürgernaher Dienstleister und eine vereinsübergreifende Vernetzung zum Erhalt des kommunalen Lebens. Das von der Landesregierung geschaffene „künstliche Gebilde Salzlandkreis“ mit Leben zu erfüllen, sieht er ebenso als eine der Hauptaufgaben wie sich der Herausforderung der demografischen Entwicklung zu stellen. Und nicht zuletzt will er den Menschen ein Heimatgefühl vermitteln, um sich mehr als bisher mit dem Salzlandkreis zu identifizieren.

Quelle: MZ

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