SPD will wieder Direktmandate

NEUGATTERSLEBEN/MZ – Die Sozialdemokraten haben sich für die Bundestagswahl im September ehrgeizige Ziele gestellt. Auf einer Klausurtagung des Kreisvorstandes der SPD-Salzland am Freitag im Acamed Ressort in Neugattersleben stellten sich die drei Direktkandidaten der Partei für den Bundestag vor. Und die Genossen demonstrierten Stärke: Burkhard Lischka (Wahlkreis 70, Schönebeck), Mario Hennig (Wahlkreis 68, Aschersleben) und Petra Börst-Harder (Wahlkreis 71, Anhalt) erklärten unisono, dass sie das Direktmandat holen wollen.

Burkhard Lischka hat dazu wohl die besten Voraussetzungen, denn er gehört bereits seit Oktober 2009 dem Deutschen Bundestag an und er ist Rechtspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Die Bundesregierung mache Politik zu Lasten des Ostens, so Lischka. Bei der Verkehrsinfrastruktur müsse der Osten Kürzungen von 40 Prozent hinnehmen, während in den Alten Bundesländern nur 10 Prozent gekürzt werde. Noch immer gebe es kein einheitliches Rentensystem, bei gleichem Verdienst sei die Rente im Osten niedriger. Und in Zeiten guter Steuereinnahmen habe die Bundesregierung wenig getan, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen – arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wurden um 50 Prozent “eingedampft”, so Lischka. Wichtig seien für ihn die direkten Kontakte zu seinen Wählern. So halte er an seinen Kuchen-Besuchen fest – “ich bringe den Kuchen mit, die Leute kochen Kaffee und wir sprechen eine Stunde miteinander.” 130 Termine habe er momentan noch vor sich.

Für Petra Börst-Harder ist der Wahlkreis 71, zu dem auch die Region Bernburg gehört, noch etwas Neuland. Sie habe sich aber bereits in den Ortsvereinen über die aktuellen Probleme informiert. Obwohl sie noch keine parlamentarische Erfahrung habe, kenne sie sich als Leiterin einer Stadtkasse im kommunalen Bereich gut aus und könne so kommunale Probleme in die Bundesebene hinein tragen. Sie sei bereits jetzt viel unterwegs, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, so Petra Börst-Harder. So könne sie sich direkt mit den Problemen vor Ort vertraut machen. Für das Direktmandat werde sie kämpfen.

Die Sozialpolitik ist für Mario Hennig ein Schwerpunkt seiner politischen Tätigkeit, dem er auch bei einer Wahl in den Bundestag treu bleiben möchte. Hennig ist Gewerkschafter der IG Bau, Agrar, Umwelt und dort im Bereich Arbeit und Soziales tätig. Er ist Kreisvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Harz und hat als Stadtrat in Harzgerode und Ortschaftsrat in Siptenfelde bereits Wahlfunktionen inne. Ihn bewegt das Thema soziale Gerechtigkeit. Ob es gelinge, diese soziale Gerechtigkeit zu erreichen, werde bei der Bundestagswahl entschieden. So müsse sich beispielsweise die Leiharbeit verteuern, um mehr unbefristete Arbeitsplätze zu schaffen. Auch die Rente mit 67 sei nicht zeitgemäß. Einsetzen will sich Hennig auch für die Förderung des Tourismus. Der Harz und auch Aschersleben seien da schon auf dem richtigen Weg.

SPD-Kandidaten im Internet:

www.burkhard-lischka.de

www. börst-harder.de

www.mario-hennig.de

Quelle: MZ

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.